MASP

Multi Access Service Platform

KompetenzzentrumNext Generation Services
KontaktProf. Dr. Sahin AlbayrakDr.-Ing. Andreas Rieger
Website: masp.dai-labor.de
Partner: Deutsche Telekom

 

Der nächste Schritt in der Informationstechnologie ist die Vernetzung von Menschen über mobile Geräte der dritten und vierten Generation. Ein Charakteristikum mobiler Geräte ist, dass sie sich viel stärker als PCs in ihrer Leistungsfähigkeit und ihren grundsätzlichen Geräteeigenschaften voneinander unterscheiden. So verfügen PDAs mittlerweile über relativ große Farbdisplays und leistungsfähige Prozessoren, während Mobiltelefone mit erheblich weniger Displayfläche, Speicher und Prozessorleistung auskommen müssen.


Dienstanbieter müssen sich auf diese Vielfalt von Geräten einstellen und die angebotenen Dienste für die verschiedensten Geräte anpassen. Dies führt dazu, dass parallel verschiedene Dienstportale betrieben werden, auf denen Inhalte und die Funktionalität auf eine bestimmte Geräteklasse angepasst sind, z.B. ein Portal für HTML basierte Dienstnutzungen von Workstations sowie ein Portal für HTML basierte Dienstoberflächen für PDAs und ein Portal basierend auf WML für Mobiltelefone mit Farbdisplay etc. Damit erhöht sich der Aufwand für die Verwaltung von Inhalten und Oberflächen erheblich, denn Grafiken, Texte und andere Medien müssen in verschiedenen Versionen für die jeweiligen Endgeräte bereitgehalten werden. Ebenso muss die eigentliche Oberfläche für verschiedene Standards angepasst werden. Aufgrund der vielen möglichen unterschiedlichen Displaygrößen und Leistungsmerkmale ist es sehr aufwendig, die verschiedenen Inhalte in einer für jedes Gerät optimalen Größe und Qualität zur Verfügung zu stellen. Weiterhin müssen die angebotenen Funktionen auf die Möglichkeiten des Gerätes abgestimmt werden.

Ziel

Das Multi-Access Service Platform (MASP) Projekt widmet sich der Entwicklung und Implementierung eines neuartigen Userinterface Management Systems zur adaptiven und endgeräteübergreifenden Verteilung von Benutzerschnittstellen in Smart Environments. Derartige Umgebungen zeichnen sich durch eine umfangreiche Infrastruktur miteinander vernetzter Endgeräte aus, wodurch sie einerseits vielseitige neue Dienste und Dienstleistungen möglich machen, andererseits jedoch auch neuartige und komplexe Anforderungen an die Dienstentwicklung und -implementierung stellen. Das MASP Projekt unterstützt sowohl Dienstentwickler als auch Dienstnutzer, indem es einem abstrakt implementierten Dienst eine konkret zur Dienstnutzung verfügbare Benutzerschnittstelle zuordnet.

Realisierung

Die MASP stellt ein User Interface Model zur Verfügung, mit dem die Benutzerschnittstelle und ihr Verhalten modelliert werden, eine Entwicklungsmethodologie und Werkzeuge für neue Interfaces und ein Laufzeitsystem zur Interpretation der Modelle. Um die Erstellung komplexer User Interfaces (UIs) zu unterstützen, implementiert die MASP einen auf Eclipse basierenden Editor, einen Simulator und einen Debugger für UI-Modelle. Hier werden verschiedene Abstraktionsebenen unterstützt, wie das Task-, das Domain-, das Dienst- und das Interaktionsmodell.

Das Laufzeitsystem ist der Kern der MASP. Es interpretiert die erstellten Modelle und generiert unter Berücksichtigung von Umgebungs- und Endgeräteparametern dazu passende, multimodale Benutzerschnittstellen. Interaction Channels dienen dabei der Vernetzung unterschiedlicher Sprachen und Geräte. Abhängig vom Context-of-Use wird aus dem Laufzeitmodell ein konkretes User-Interface abgeleitet, auf ein oder mehrere Endgeräte verteilt und so zur Nutzung multimodaler Dienste bereitgestellt deren Ein- und Ausgabeströme von der MASP koordiniert und synchronisiert werden.

Das MASP Development Framework beschleunigt die Entwicklung und Integration von Dienst- bzw. Benutzerschnittstellen. Es löst die Probleme, die diesbezüglich in heterogenen Geräteinfrastrukturen, wie Smart Home Environments bestehen, durch einen neuartigen Ansatz der Entwicklung von Benutzerschnittstellen.